Monographien und Herausgeberschaften

in Druck:

Property. Colonial Histories and Messages to the Future
Lüneburg (meson press)
(Reihe: Configurations of Film, hg. Graduiertenkolleg "Configurations of Film", Goethe-Universität Frankfurt/M.) - Cover: copyright RHZ

To possess something is to lose something: A seemingly contradictory and nostalgic claim which serves to defamiliarize the fundamental category of property. To defamiliarize the ways in which property structures subjectivity, world relations and affects, this essay invokes various registers. Historically, concepts of property have been intertwined with colonialism, racism and sexism and found an echo in piracy and "postcolonial copyright". In theory, a crossing and reversal of time is needed to undo property-related violence and its mindsets. In artistic practice, new modes of appropriation become imaginable. The loss of the commons will not be restored, but there are multiple modes of having and commoning to be discovered.


Kakaogeschmack. Koloniale Ästhetik und kollektive Taste Tanks
Berlin (August Verlag) Januar 2025

Die Geschichte des Geschmacks am Kakao ist die Geschichte einer neuen Kolonialware, die im 17. und 18. Jahrhundert auf die europäische Gesellschaft und Philosophie der Aufklärung trifft. Die neu begründete philosophische Ästhetik ermutigte weiße Europäer:innen, auch im Geschmack ihre mündige Selbständigkeit zu beweisen, und verdrängte zugleich die Gewalt einer Versklavungsökonomie, die den Stoff dieser neuen Sinnlichkeit allererst lieferte. Immanuel Kant begründet die Autonomie des denkenden und selbstbewusst urteilenden Bürgers und genießt derweil auf Königsberger Abendgesellschaften Erzeugnisse aus Sklavenarbeit. Es ist die Versklavung, die die neue Kultur des Geschmacks ermöglicht. Am Beispiel des Kakaos zeichnet der Band nach, wie ein Getränk, das zunächst als bitteres und kaltes nicht schmeckte, in Europa zum Modegetränk wurde und welche Kolonial-, Klassen- und Geschlechtergeschichte sich in der neuen Substanz spiegeln. Denn Kakao wurde durch koloniale Gewalt zu einer globalen soft drug, und Schokolade ist im globalen Norden tägliches Konsumgut, in Teilen des globalen Südens aber bis heute Motor von Plantagenökonomie und Kinderarbeit. Gegenwärtig gibt es ein Bemühen, Geschmack zu finden an neuen, gerechteren Gefügen des Genusses. Den Geschmack am Verbrauchen zu verlernen ist ein widersprüchliches Vorhaben. Aber wie die queerfeministischen Feel Tanks mit ihrer Idee der »public feelings« zeigen, kann ein kollektiv verkörperter Geschmack in einem Taste Tank aufgespürt und anders eingeübt werden.

 

in Vorbereitung: Irina Raskin, Ulrike Bergermann (Hg.), Critical Computing. Mit Relationen rechnen, Lüneburg (meson press)


 

Fahrradutopien: Medien, Ästhetiken und Aktivismus 
zusammen mit Julia Bee, Linda Keck, Sarah Sander, Herbert Schwaab, Markus Stauff und Franzi Wagner, Lüneburg (meson Press) 2022
 

Connect and Divide: The Practice Turn in Media Studies. The 3rd DFG conference of Media Studies
hg. mit Erhard Schüttpelz, Monika Dommann, Jeremy Stolow, Nadine Taha, Zürich, Berlin (diaphanes)/Chicago (University of Chicago Press) 2021

2018

Klasse
hg. zusammen mit Andrea Seier, Schwerpunkt der Nr. 19 der Zeitschrift für Medienwissenschaft ZfM, Heft 2/2018

redaktionelle Mitarbeit bei: Florian Krautkrämer (Hg.), Aufschub. Das Lager Westerbork und der Film von Rudolf Breslauer/Harun Farocki, Berlin (Vorwerk 8) 2018, mit dem Film Aufschub auf DVD

 

2016

Leere Fächer. Gründungsdiskurse von Kybernetik und Medienwissenschaft, Berlin u.a. (Lit) 2016


> Einleitung

2015

total. Universalismus und Partikularismus in post_kolonialer Medientheorie, hg. zusammen mit Nanna Heidenreich, Bielefeld (transcript) 2015 (Band 3 der Reihe "Post_koloniale Medienwissenschaft")
Westliches Denken und westliche Medien: Haben sie die Welt mit ihren Einheitsrastern überzogen? Welche Universalismen transportieren sie? Eigenheiten und Partikulares artikulieren sich auch in globalisierten Formaten. Deren Selbstverständlichkeiten stehen nun zur Debatte. Denn der europäische Kolonialismus hat sich nicht nur an einer vermeintlichen Peripherie abgespielt, sondern wurde in wissenschaftlichen und kulturellen Debatten in Europa entworfen. Die Aufklärung dachte nicht alle Menschen gleich – sie ist ein zu dezentrierendes Erbe im post_kolonialen Zeitalter auch für die Medienwissenschaft. Der Band untersucht Denkmuster von Universalismen und Partikularität in globalen Bildern und Tönen. >Inhalt

Reihe Post_koloniale Medienwissenschaft

2013

Disability trouble. Ästhetik und Bildpolitik bei Helen Keller, Berlin (b_books) 2013

mit Beiträgen von Stefanie Diekmann, Katharina Sykora, Lisa Gotto, Mara Mills, Karin Harrasser, Petra Lange-Berndt, Thomas Etzemüller, Kim E. Nielsen, Kathrin Peters, Larissa Bellina, Heike Klippel/Florian Krautkrämer, Ole Frahm, Susanne Leeb, Christine Hanke, Henriette Gunkel

 

Das Medium meiner Träume. Hartmut Winkler zum 60. Geburtstag, hg. zusammen mit Ralf Adelmann, Berlin (Verbrecher Verlag) 2013

mit Beiträgen von: Siren Bagrag and Lyre Pyre aka John Durham Peters, Christina Bartz, Franz Billmayer, Hannelore Bublitz, Richard Cavell, Tobias Conradi, Gisela Ecker, Oliver Fahle, Knut Hickethier, Harald Hillgärtner, Irina Kaldrack, Hermann Kappelhoff, Reinhard Keil, Heike Klippel, Markus Krajewski, Oliver Leistert, Jörg Müller-Lietzkow, Christoph Neubert, Rolf F. Nohr, Joachim Paech, Theo Röhle, Heide Schlüpmann, Markus Stauff, Christina Steinmann, Dierk Spreen, Bärbel Tischleder, Martin Warnke, Serjoscha Wiemer, Mirna Zeman

 

Verspannungen. Vermischte Texte, Reihe "Braunschweiger Schriften zur Medienkultur", hg. von Rolf F. Nohr, Berlin u.a. (LIT) 2013

          

 

2010 

Das Planetarische. Kultur - Technik - Medien im postglobalen Zeitalter
hg. mit Isabell Otto und Gabriele Schabacher, Reihe Mediologie, München (Fink) 2010
Rezension von Julia Binter auf rezens.tfm, Dezember 2011, Nr. 2/11

2009

Motive - Heft 1 der Zeitschrift für Medienwissenschaft
hg. von der Gesellschaft für Medienwissenschaft, Akademie-Verlag Berlin, Oktober 2009; Schwerpunktredaktion Heft 1: Ulrike Bergermann, Claus Pias 

 

Prototypisieren. Eine Messe für Theorie und Kunst
hg. mit Andrea Sick, Claudia Reiche, Helene von Oldenburg, Christine Hanke, Susanne Bauer, Bremen (thealit) 2009

 

 

Weiterlesen. Literatur und Wissen. Festschrift für Marianne Schuller
hg. mit Elisabeth Strowick, Bielefeld (transcript) 2007


medien//wissenschaft. Texte zu Gerät, Geld, Geschlecht
Bremen (thealit) 2006

 

 

überdreht. Spin doctoring, Politik, Medien
hg. mit Christine Hanke, Andrea Sick, Bremen (thealit) 2006
Rezension auf > ArtNet

 

Clips. Eine Collage
hg. mit Felix Holtschoppen u.a., Münster, Hamburg (Lit) 2004

Eingreifen. Viren, Modelle, Tricks
hg. mit Andrea Sick u.a., Bremen (thealit) 2003


Techniken der Reproduktion. Medien, Leben, Diskurse
hg. mit Claudia Breger, Tanja Nusser, Königstein (Helmer) 2002


Ein Bild von einer Sprache. Konzepte von Bild und Schrift und das Hamburger Notationssystem für Gebärdensprachen, München (Fink) 2001 (Dissertation) - online unter: http://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00041032_00001.html

 

HAND. Medium¬Körper¬Technik
hg. mit Andrea Sick, Andrea Klier, Bremen (thealit) 2001


TV-Trash. The TV-Show I Love to Hate
hg. mit Hartmut Winkler, Schriftenreihe der Gesellschaft für Film und Fernsehen e.V. (GFF) Bd. 9, Marburg (Schüren) 2000